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Davy Crocketts
LANCE
PERSHING
NIKE
M 109
Mini A-Bomben

Das aufhalten der gegnerischen Kräfte mit ALLEN MITTELN war nicht nur ein frommer Spruch, sondern wurde genau so geübt. Bevor man es zugelassen hätte dass der Feind (Warschauer Pakt) größere Geländegewinne erzielt hätte, wäre das gesamte Potential der militärischen Vernichtungsmaschinerie zum Zuge gekommen. Dabei gab es keine größeren "Abstufungen" sondern prinzipiell lediglich 3:

  • Sperranlagen und Blockierungen in Verbindung mit konventionellen Waffen
  • Gleiches mit Einsatz von atomaren und im Vergeltungsfall
  • Gleiches mit Einsatz von atomaren UND chemischen Waffen

Bezeichnenderweise spielen konventionelle Überlegungen in den Planungen eine untergeordnete Rolle. (Immerhin sahen diese Planungen vor, den Gegner mindestens 3 Tage möglichst im Grenzbereich festzuhalten oder gar dort zu vernichten.)

Offiziell wurden Atomwaffen ausschließlich in schwer bewachten Sonderwaffendepots gelagert und nur im Ernstfall oder bei Übungen nach "vorne" gebracht.
Dies entspricht aber nicht der Realität. Es liegen mehrere Aussagen von US Soldaten vor die belegen dass in Fulda ständig mindestens 3, in Hersfeld mindestens 4 derartige Sprengkörper lagen. In beiden Fällen ist davon auszugehen, dass es sich um SADM's und ADM's in verschiedener "Größe" handelte. Außerdem ist zwischen den Jahren bis Anfang der 70er und danach zu unterscheiden.

Wahrscheinlich für bis Ende der 80er (aber nicht nachgewiesen) ist u. a.:

Typ Art Breite Länge Gewicht Sprengkraft Zündung
Mk-54 SADM Atomic Demolition Munition (ADM) 40,6 61 68 (komplett);
26,8 (nur Sprengkopf W-54)
Variabel, 10 T - 1 Kt Zeitzünder

MK-54 MADM, Inhalt hier

Für den Bereich der 60er und 70er kann man sich an einer Aussage orientieren, die bei "ADM" komplett zu finden ist (Dort auch weiteres zu ADM:

" ... The smallest being to take out Downs Barracks, middle one I am not sure about, but the largest being just a bit larger than a 55 gal. drum to be taken to the Fulda Gap to stop the Soviets...".

Dem Soldaten ist erzählt worden, der "größte" Sprengkopf habe eine Stärke gehabt die 100 mal höher wie eine der beiden Japanbomben gewesen sei, also müsste er über 1, eher 2 Megatonnen gehabt haben. Diese Größen sind aber fast ausschließlich für Raketen (ICBM) oder Flugzeugabwurf vorgesehen.

Bei den beiden erstgenannten sind demnach wohl ADM gemeint, beim letzten könnte es sich um den folgenden Sprengkopf handeln, da er auch einen Zeitzünder hatte.

Typ Art Breite Länge Gewicht Sprengkraft Zündung
W-45 Sprengkopf,
medium atomic demolitin munition
29 69 68; als
MADM: 159
500 T; 1, 5, 8, 10, 15 Kt Luft- und Oberflächen-detonation, Zeitzünder, Fernzündung

verschiedene Ausführungen

 GAM-83B Bullpup ASM

Ein solcher Sprengsatz soll ebenfalls in Bad Hersfeld vorhanden gewesen sein. Aus den vorliegenden Informationen ergibt sich folgendes Bild:

Die MK 45 SADM wären eher zu Blockierungszwecken eingesetzt worden. Bei den W 45 (links) könnte es sich um die legendären "Hattenbach - Dreieck" Bomben handeln. In Kreisen der Friedensbewegung waren immer wieder Informationen eingegangen, die Planungen sähen die Zündung einer "Atombombe" im Bereich Hattenbacher Dreieck vor, da dort derart viele Strassen und Ausweichmöglichkeiten für feindliche Kräfte verlaufen dass nur eine großflächige Blockierung Sinn machte.

Im Menu links finden Sie weitere wahrscheinlich zum Einsatz gekommene Waffensysteme die (auch) zum verschießen nuklearer und (teilweise) chemischer Munition in der Lage waren.

Eine weitere Zeitzeugenaussage:

"... scenario in the Fulda Gap? I vaguely recall the following from 48th Infantry Battalion staff exercises. As Warsaw Pact(WP)/Soviet forces cross the East German Border a “Forward Edge of the Battle Area” (FEBA) establishes itself (well, it sounds like a practical concept anyway). At some point in the scenario a decision is made to “go nuclear” i.e., due to imminent threat of significant breaching or envelopment of 3AD defending forces. I vaguely recall three levels of nuclear response, the net effect of which was to “walk” the nukes from initial strikes in WP rear areas, on forward to near the FEBA. The first level (i.e., deepest) strikes were to be accomplished by tactical battlefield missiles. The intermediate level or next stage of the forward walk of the nukes was to be accomplished by 155mm nuclear capable field artillery. The last stage of walking the nukes to near the FEBA was to be accomplished by Davy Crocketts mounted on infantry jeeps. On the prospect of such firing, it was tongue-in-cheek considered good form to have a really speedy jeep. For whatever reason, I recall the following 2 place names from the acetate overlay maps at Battalion Headquarters regarding Walking the Nukes exercises: Hunfeld & Neuhof. This is the sometimes on middle of the night radio watch, acting Useful Duck Oscar, out...".