Häufig
taucht die Frage auf, ob es im Rahmen der vor-gesehenen
"Vorneverteidigung" bereits vorbereitete, verbunkerte Gefechtsstellungen
gab. Dies kann mit heutigem Kenntnisstand verneint werden. Es macht auch
keinen Sinn; wurden beispielsweise neue Sperr- anlagen gebaut dauerte es
in der Regel keine Woche, bis diese der gegnerischen Aufklärung bekannt
waren. Genauso hätte es sich bei Bunkeranlagen verhalten. Allerdings
taucht im OPPLAN der Begriff Riegelstellung, beispielsweise Lauterbach -
Ottrau, auf.
Diese Riegelstellungen bestanden, soweit sich das
bislang recherchieren ließ aus Anfangs- und Endpunkt mit dazwischen
liegenden Feldstellungen. Lediglich diese beiden Punkte waren
einigermaßen fest. Im Fall Lauterbach wurde als Anfangspunkt eine
bereits im 2. Weltkrieg angelegte Bergstellung genutzt. Hier oben hätte
sich im Ernstfall mindestens ein Artilleriebeobachtungspunkt, Funk- und
Radarstellung sowie eine unbekannte Anzahl an sonstigen, "normalen"
Kampftruppen aufgehalten.
Für
den Nachschub dieser Feldstellungen wäre in erster Linie wohl
Luftversorgung vorgesehen gewesen. Dazu sollten auch kleine
Privatflugplätze genutzt werden; im vorliegenden Fall wäre dies sicher
die Landebahn des Aeroclub Lauterbach gewesen, der gerade außerhalb der
ADIZ (Air Defense Identification Zone) 1974 angelegt wurde.
Im Rahmen von NATO Manövern etc. landeten hier auch
öfter große Transportmaschinen, die Panzer, Haubitzen, Mannschaften und
anderes ausluden. (Siehe auch die anderen
Flugfelder).
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