
Warnamt VI bei Bodenrod
Bis Anfang der 60er Jahre wurden in mehreren
Bundesländern 10 so genannte Warnämter errichtet, die jeweils für ein
Warngebiet zuständig waren. Diese 10 Warngebiete deckten flächenmäßig
die BRD ab.
Aufgabe dieser Warnämter war es, Gefahren für die
Bevölkerung primär durch ABC Angriffe zu melden.
Die Messungen erfolgten durch über 1000 ABC Meßstellen, verteilt über
die BRD. Ihre Werte wurden in den ABC Lageraum des Warnamtes übermittelt
und dort ausgewertet. Dort wurden sie mit Wetter- und anderen Daten
abgeglichen um ein Gesamtbild der Lage zu erhalten.
In späteren Jahren wurden die Aufgabenbereiche erweitert: So sollte von
hier aus nunmehr auch vor "zivilen" Gefahren gewarnt werden, bspw. bei
Reaktor- oder Chemieunfällen. Die Warnämter waren ABC - sichere Bunker.
Ihre Deckenstärke lag bei ca. 3,60 m , ebenso die Wandstärken.
Vom Warnamt konnten die Sirenen für das jeweilige Warngebiet zentral
ausgelöst werden. Für Bodenrod war eine weitere zentrale Auslösung durch
den
Führungsbunker Ilbenstadt möglich (Zivilschutz - Führungsstab
Ausweichsitz). Das Warnamt Bodenrod ist heute in Privatbesitz. Für die
Zukunft ist ein Ausbau als Museum geplant, Besichtigungen sind zur Zeit
nicht möglich.
Die 10 Warnämter waren:
- I Hohenwestedt
- II Bassum
- III Rodenberg
- IV Meinerzhagen
- V Linnich
- VI Butzbach - Bodenrod
- VII Bad Kreuznach
- VIII Rottenburg/Neckar
- IX Ansbach-Claffheim
- X Pähl
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Pritschen in den
Schlafräumen |
Drucktür des Eingangs |
Klimasteuerung |
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Zentrale Sirenenauslösung |
Lageraum |
Teil d. Fernmeldeeinrichtung |
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Notstromaggregate |
20 KV Einspeisung |
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