Das Grenzmuseum im
Torbogenhaus des Philippsthaler Schlosses war ursprünglich eine
Infor-mationsstelle des Grenzzolldienstes. Diese wurde auf Initiative
des damaligen Leiters des Zoll-kommissariates eingerichtet, nachdem in
den fünfziger und sechziger Jahren ein ständig steigen-
der Besucherstrom sowie ein zunehmendes Interesse an der innerdeutschen
Grenze zu ver-zeichnen war.
So wurde zunächst eine Baracke an der B 62, die von Juli 1951 bis Mai
1952 als Grenzkontrollstelle gedient hatte, mit einem Filmvorführraum
ausgestattet, um Besuchergruppen anhand von Film-material über die
Grenzsperranlagen der DDR zu informieren. Bis zum Eröffnungstermin am
16. 02. 1967 kamen noch verschiedene Exponate sowie ein Sandkastenmodell
über den Grenzverlauf in Philippsthal hinzu.
Die Informationsstelle wurde von den Grenzbesuchern sehr gut angenommen
und bis zum Spät-sommer 1979 konnten mehr als 130.000 Besucher
registriert werden.
Das Torbogenhaus des
Schlosses sollte zunächst abgerissen werden, wurde jedoch unter
Denk-malschutz gestellt. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, die
Informationsstelle aus den Baracken-räumen in das Schlossgebäude zu
verlagern. Die Zollverwaltung nutzte dieses Angebot und am 01.11.1979
konnten die jetzigen Räumlichkeiten ihrer Bestimmung übergeben werden.
Auch im Europa der
achtziger Jahre hatte die innerdeutsche Grenze nichts von ihrer Anzieh-
ungskraft verloren. Bis zur Grenzöffnung am 12.11.1989 wurden jährlich
zwischen 13.000 und 14.000 Besucher gezählt.
Siehe auch
Brücke der Einheit
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